Die Welt der Grünen Logistik RASUM-Studierende vor der VAUDE-Zentrale, Tettnang Das einjährige Praxisprojekt der RASUM Studierenden mit der Outdoormarke VAUDE war anspruchsvoll, lehrreich und sehr vielseitig. Für den passenden Ausgleich sorgte eine Bergwanderung. Die Frage, um die sich in diesem Praxisprojekt alles drehte, lautete: „Wie kann für VAUDE eine Optimierung der Warenströme aussehen, mit dem Ziel nennenswert Emissionen und die damit verbundenen Umweltauswirkungen einzusparen?“ Im Rahmen des über das 2. und 3. Fachsemester laufenden Praxisprojektes (Modul 7), standen die Studierenden vor der Herausforderung, Lösungen für diese Fragestellung zu finden. Die zu bearbeitenden Aufgaben hatte VAUDE in einer "Ausschreibung" formuliert. Die Studierenden erstellten in (ausgelosten) 2-er-Teams jeweils Arbeitspakete sowie entsprechende Zeit- und Ressourcenplanungen. Der „Etappensieg“ der Angebotserstellung wurde durch eine Bergtour abgerundet. Auf dieser Basis ging das Projekt in die nächste Runde. Nun galt es konkrete Maßnahmen, die zur Zielerreich beitragen zu definieren. Zu diesem Zweck war zu klären, Welche Logistik-Optionen stehen gegenwärtig und zukünftig zur Verfügung? Wo lassen sich Potentiale zur Emissionseinsparung in der Warenlogistik erschließen? Mit welchen Strategien und durch welche Maßnahmen kann VAUDE diese erreichen? Das Resultat des Projektes waren 11 konkrete und für VAUDE maßgeschneiderte Maßnahmen, deren Umsetzung zu der Zielerreichung beitragen. Eine entwickelte Roadmap, die eine zeitliche und thematische Herangehensweise empfiehlt, rundete das Ergebnis ab. Am 30.01.2017 präsentierten die RASUM Studierenden Ihre Ergebnisse den Verantwortlichen (Nachhaltigkeitsmanagement/CSR, Logistik, Einkauf) in der VAUDE Zentrale in Tettnang. Das VAUDE Team war von den Handlungsempfehlungen und strategischen Lösungen begeistert. VAUDE sieht sich nun, durch die erarbeiteten Lösungen der RASUM Studierenden in der Lage, Prozesse zur Emissionsreduzierung in der Logistik einzuleiten. Projektvorstellung Im Rahmen des 3. RASUM Symposiums stellten die Studierenden die Ergebnisse ihres Praxisprojekts vor. Die Videoaufzeichnung des Symposiums finden sie auf dem Youtube-Kanal der Schader Stiftung. Kontakt
Die zu bearbeitenden Aufgaben hatte VAUDE in einer "Ausschreibung" formuliert. Die Studierenden erstellten in (ausgelosten) 2-er-Teams jeweils Arbeitspakete sowie entsprechende Zeit- und Ressourcenplanungen. Die Angebote waren auf 15 Seiten schriftlich vorzulegen. Am 24. Juni 2016 präsentierten die Teams ihr Angebote den Verantwortlichen bei VAUDE (Nachhaltigkeitsmanagement/CSR, Logistik, Einkauf). Das Feedback von VAUDE war sehr positiv. [SS 2016] Im Wintersemester werden die Studierenden dann im gesamten Team gemeinsam jene Ausgestaltung des Projektes bearbeiten, auf die man sich gemeinsam mit VAUDE verständigt. [WS 2016/2017]
Studieninteressierte Studieninhalte Studienprogramm Qualifikationsziele Berufliche Perspektiven Unternehmerische Herausforderung Stimmen aus der Praxis Bewerbung Zulassung Studium Übersicht Semesterveranstaltungen Einführungswoche Symposium Drittes RASUM Symposium 2017 Viertes RASUM-Symposium 2018 Fünftes RASUM Symposium 2019 Sechstes RASUM-Symposium 2020 Siebtes RASUM-Symposium 2021 Achtes RASUM-Symposium 2022 Brückenkurs Stundenpläne Prüfungsordnungen Ansprechpartner Studiengangsleitung Prüfungsausschuss Sekretariat Warum RASUM? Transformation als Chance Literatur zu RASUM Begriffserklärungen Herausforderungen Praxisprojekte Übersicht KSB-Projekt Tchibo-Projekt Chemikalienmanagement in der Automobilindustrie VAUDE-Projekte Optimierung der Inbound-Logistik bei VAUDE VAUDE-Greenshape 3.0 und Circular Economy VAUDE III Textilimporteur für Handelsketten airberlin Projekt Lässig
Das über zwei Semester angebotene Projektstudium (Modul 7) erfüllt eine die unterschiedlichen Lehrinhalte der übrigen Module verknüpfende Funktion. Hier bearbeiten die Studierenden in kleinen, interdisziplinär zusammengesetzten Teams in engem Kontakt mit den Lehrenden (einschließlich der jeweiligen Mentoren) konkrete Problemstellungen aus dem Unternehmensalltag und/oder anwendungsbezogene Forschungsfragen mit Bezug zum integrativen Risikomanagement und zum proaktiven Nachhaltigkeitsmanagement – möglichst in Kooperation mit Unternehmen (also „transdisziplinär“). Das Sommersemester startet mit einer "Ausschreibung"des Unternehmens (Praxispartner), in dem es die unternehmerische Herausforderungen und die Erwartungen bzw. die zu erbringenden Leistungen formuliert. Die Studierenden erarbeiten dann konkrete Angebote und präsentieren sie dem Unternehmen (= 5 CP), in der Regel verknüpft mit einem darauf bezogenen Wahlpflichtfach (WP RuN = Modul 10). Das Unternehmen erteilt dann einen "Auftrag", der die besten Ideen und Konzepte aus den Angeboten aufgreift. Die gesamte Gruppe der Studierenden aus dem jeweiligen Jahrgang organisiert dann (weitgehend selbständig und unter Rückgriff auf Methoden des Projektmanagements, wie etwa SCRUM) die Bearbeitung des Auftrags im Wintersemester (= 15 CP). Sie stimmt sich dabei eng mit den verantwortlichen Personen des Auftraggebers ab. In einem Abschluss-Workshop stellen die Gruppe dann die Ergebnisse vor und formuliert Empfehlungen zum weiteren Vorgehen. Das Konzept des Praxisprojektes beschreibt auch folgender Aufsatz: Praxisprojekte zum Nachhaltigkeits- und Risiko-Management – Design und Erfahrungen im Master-Studiengang RASUM Martin Führ, Silke Kleihauer, Pieter van der Veen: In: Leal Filho W. (eds) Nachhaltigkeit in der Lehre. Theorie und Praxis der Nachhaltigkeit, Berlin/Heidelberg, 161-173 https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-56386-1_10 Der erste RASUM-Jahrgang (2015) bearbeitete folgende Praxisprojekte: Lebenszyklus-Analyse für eine Windeltasche, Lässig GmbH (WS 2015/2016) Integration des Risikomanagements, Airberlin (SS 2016) Nachhaltigkeitsmanagements-Baustein Logistik, VAUDE (SS 2016 + WS 2016/2017) Weitere Praxisprojekte In der Folge bearbeiteten die studentischen Teams folgende Praxisprojekte: Chemikalienmanagement in der Automobilindustrie (SS 2017 und WS 2017/2018) Wirkungsmessung von Nachhaltigkeitsaktivitäten, Risikomanagement in der Lieferkette und Due Diligence im Holz-Handel (SS 2018 und WS 2018/2019) Fortschreibung der Design-Kriterien im Hinblick auf eine "Circular Economy" (SS 2019 und WS 2019/2020) Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement bei einem Textilimporteur (SS 2020 und WS 2020/2021) Risikomanagement, Ressourcenoptimierung und Sustainable Finance bei einem global agierenden Pumpenhersteller (SS 2021 und WS 2021/2022) Circular Business Models (Recommerce), Korruption in der Lieferkette und Warenlogistik B2C (mit VAUDE) (SS 2022 und WS 2023) Material-Compliance-Management, Nachhaltigkeitsorientierte Produktentwicklung proaktives Supply Chain Management (LkSG) mit sieben Unternehmen der Fahrradbrance (SS 2023 und WS 2024) Kontakt
Das 2. RASUM-Symposium am 29. Sept. 2016 stellt die transdisziplinäre Konzeption des Studiengangs sowie die in der Umsetzung erzielten Ergebnisse aus den Praxisprojekten des ersten Jahrgangs in den Mittelpunkt. Das 2. RASUM-Symposium stellt zunächst die didaktische Konzeption des Master-Studiengangs RASUM vor: Es stützt sich auf vier Strukturelemente „Normative Orientierung“, „Disziplinäre Theorien und Methoden“, „Transdisziplinäre Integration“ sowie „Disziplinen- und handlungsfeldübergreifende Verständigung“ und verknüpft diese insbesondereim Hinblick auf die Kompetenzen, die die Studierenden in den Praxisprojekten benötigen. Die beiden ersten Praxisprojekte – durchgeführt mit dem Luftfahrtunternehmen Air Berlin unddem Bergsportausrüster VAUDE – sind bereits auf dem Weg. Die jeweiligen unternehmerischen Herausforderungen, die sich dabei stellenden Probleme und die erarbeiteten Lösungsansätze stellen Praxispartner, Studierende und Lehrende vor. Außerdem geht es - in Kooperation mit dem studentischen Netzwerk "Perspektive N" - darum, für die Hochschule Darmstadt Perspektiven auszuloten, welche Beiträge die Hochschule zu einer Nachhaltigen Entwicklung leisten kann.
Transformation lernen - RASUM-Konzept: Zu Veränderungen der gesellschaftlichen Praxis befähigen Symposium zu Konzept und Praxisprojekten aus RASUM (Masterstudiengang Risk Assessment and Sustainability Management) mit Michael Deneke Lecture Veränderungen stehen auf der Tagesordnung. Auf der UN-Konferenz in Rio de Janeiro im Jahr 1992 zu „Umwelt und Entwicklung“ verabschiedete die Staatengemeinschaft die Rio-Deklaration und die Agenda 21, aber auch völkerrechtliche Rahmen-Abkommen zu Klima und Biodiversität. Schon damals war allen Beteiligten klar: So wie bislang kann es nicht weitergehen. 2022 sind drei Dekaden „nach Rio“ vergangen. Dass grundlegende Veränderungen anstehen, darüber besteht mittlerweile ein breiter gesellschaftlicher Konsens. Das zeigen nicht nur die Wahlprogramme zur diesjährigen Bundestagswahl (auch schon vor den Flutkatastrophen und den verheerenden Waldbränden in vielen Teilen der Erde). Auch auf globaler Ebene ist man sich, soweit es um programmatische Aussagen geht, in überraschender und vielleicht auch ermutigender Weise weitgehend einig. Wenige Tage nachdem die ersten RASUMs ihr Studium aufnahmen, verabschiedeten die Vereinten Nationen unter der Überschrift „Transforming our World“ weiter konkretisierte Ziele Nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG´s). 2019 proklamiert die Europäische Kommission den ambitionierten „Green Deal“ und ist seitdem dabei (sieht man einmal von Landwirtschaftspolitik ab), diesen mit Leben zu füllen. Nachhaltigkeits- und Klimaschutz-Strategien finden sich auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Und selbst die – eher strukturkonservativen – Gerichte wollen nicht länger zurückstehen. Als Antwort auf den wachsenden gesellschaftlichen Veränderungsbedarf interpretieren sie vorhandene Normen neu: Nun ist auch die Freiheit künftiger Generationen grundrechtsfundierter Bestandteil staatlicher Handlungspflichten. Wegen ihrer wegweisenden Bedeutung seien drei der Leitsätze aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum bundesdeutschen Klimaschutzgesetz hervorgehoben. Zum Programm 2021 Art. 20a GG ist eine justiziable Rechtsnorm, die den politischen Prozess zugunsten ökologischer Belange auch mit Blick auf die künftigen Generationen binden soll. Die Vereinbarkeit mit Art. 20a GG ist Voraussetzung für die verfassungsrechtliche Rechtfertigung staatlicher Eingriffe in Grundrechte. Das Grundgesetz verpflichtet unter bestimmten Voraussetzungen zur Sicherung grundrechtsgeschützter Freiheit über die Zeit und zur verhältnismäßigen Verteilung von Freiheitschancen über die Generationen . Subjektivrechtlich schützen die Grundrechte als intertemporale Freiheitssicherung vor einer einseitigen Verlagerung der durch Art. 20a GG aufgegebenen Treibhausgasminderungslast in die Zukunft. Auch der objektivrechtliche Schutzauftrag des Art. 20a GG schließt die Notwendigkeit ein, mit den natürlichen Lebensgrundlagen so sorgsam umzugehen und sie der Nachwelt in solchem Zustand zu hinterlassen, dass nachfolgende Generationen diese nicht nur um den Preis radikaler eigener Enthaltsamkeit weiter bewahren könnten . Die Notwendigkeit, unsere industriellen Produktions- und Konsummuster (einschließlich der dazu erforderlichen Infrastrukturen) zu verändern, um Umwelt und Klima zu schützen, ist offenkundiger denn je: Nur so kann es gelingen, allen jetzt auf der Erde Lebenden, aber auch den künftigen Generationen eine faire Chance zu eröffnen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Gefordert ist damit aber nicht nur der Gesetzgeber, sondern auch alle anderen gesellschaftlichen Akteure; wegen ihrer besonderen „Hebelwirkung“ vor allem solche aus der Wirtschaft. Wer aber setzt die Veränderungen praktisch ins Werk? Dazu braucht es nicht nur Rahmenbedingungen, die Veränderungen ermöglichen und befördern, sondern vor allem mitwirkungsbereite und veränderungswillige Akteure, die über die Fähigkeiten verfügen, aktiv die bestehenden technischen, organisatorischen und sonstigen Muster umgestalten. Die Hochschulen stehen mithin vor der Aufgabe, Kompetenzen zu vermitteln, die Transformationen voranbringen. Vor diesem Hintergrund fragt die Michael Deneke Lecture zum Auftakt des 7. RASUM-Symposiums Was zeichnet die vier Strukturelemente von RASUM aus? Welche Rolle spielen sie dabei, Veränderungsprozesse in Richtung einer Nachhaltigen Entwicklung zu gestalten? Vor welchen Herausforderungen steht eine transformationsorientierte Lehre? Der Umgang mit Ungewissheiten, also mit Risiken und der darin liegenden Chancen, steht im Mittelpunkt der Lehre in RASUM. Die betriebliche Praxis eines großen Übertragungsnetzbetreibers im Risikomanagement schließt das Symposium ab. Dazwischen stellen Studierende und Verantwortliche auf Seiten der Praxispartner den Verlauf und die Ergebnisse der drei jüngsten RASUM-Praxisprojekte vor. Das 1871 in Frankenthal (Deutschland) gegründete Unternehmen KSB ist einer der weltweit führenden Hersteller von Pumpen und Industriearmaturen. Die „Ausschreibung“ enthielt die drei Schwerpunkte Ganzheitliches Risikomanagement, Ressourcenoptimierung und Sustainable Finance. In engem Austausch mit den Themenverantwortlichen gewannen sich die Studierenden des 6. Jahrgangs ein genaueres Problemverständnis. Vier nach dem Zufallsprinzip zusammengesetzte Teams erarbeiteten jeweils umfassende Angebote. Das auf Import von Textilien spezialisierte Unternehmen Deltex in Hamburg hat in seiner „Ausschreibung“ sechs Handlungsfelder definiert, zu denen die Studierenden des 5. RASUM-Jahrgangs kreativen Lösungen erarbeitete. Das Bergsport-Unternehmen VAUDE hat sich zum Ziel gesetzt, den selbst formulierten Produktstandard „Greenshape“ so zu erweitern, dass darin auch die Anforderung enthalten ist, die Produkte am Ende ihres Lebensweges hochwertig stofflich recyclen zu können. Wie VAUDE die von den Studierenden des 4. RASUM-Jahrgangs entwickelten Lösungen umsetzt, erläutert die Nachhaltigkeitsmanagerin Hilke Patzwall. Eine Videoaufzeichnung des Symposiums finden Sie auf dem Youtube-Kanel der Schader-Stiftung.
Transdisziplinäre Lehre und Transfer als Lernprozess Michael Deneke Lecture Wie können Unternehmen Risiken und Chancen besser abschätzen und wie lässt sich auf dieser Grundlage ein proaktives Nachhaltigkeitsmanagement gestalten? Diese Fragen, die auch im Mittelpunkt des Master-Programms der Hochschule Darmstadt (h_da) „Risk Assessment and Sustainability Management“ (RASUM) stehen, zielen auf Veränderung bestehender Routinen und Strukturen. Dies kann nur gelingen, wenn die Akteure den Mut haben, Veränderungen zu wagen. Denn von ihrer Bereitschaft und Willigkeit, an den Prozessen aktiv mitzuwirken, hängt der Erfolg der jeweils angestrebten Transformation ab – auch und gerade, wenn es darum geht, Beiträge zu den Sustainable Development Goals (SDG´s) der Vereinten Nationen zu leisten. Das Konzept für Lehr-/Praxisprojekte, die Transformationsprozesse unterstützen sowie die Ergebnisse aus den jüngsten Praxisprojekten, die Studierende in Kooperation mit Unternehmen erarbeitet haben, sind Gegenstand des 3. RASUM-Symposiums. Es widmet sich den wechselseitigen Lernprozessen zwischen Akteuren aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht die Konzeption transdisziplinärer Lehre und das darin verankerte prozesshafte Transferverständnis, für das die Hochschule Darmstadt den Begriff des „Transments“ geprägt hat. Er bezeichnet „Experimentierräume“, in denen die Akteure ein gemeinsames Problemverständnis aufbauen, um dann konkrete Fragestellungen zu formulieren. Der Begriff verbindet Transfer, Transdisziplinarität und Transformation mit dem Erprobungscharakter, der in einem Experiment liegt. Die dazu notwendigen Wissenselemente und Kompetenzen sind eingewoben in die RASUM-Praxisprojekte. Das Symposium widmet sich den jüngsten Praxisprojekten – durchgeführt mit dem Bergsport-Ausrüster VAUDE und dem global tätigen Automobilzulieferer Lear Corp. Die jeweiligen unternehmerischen Herausforderungen, die sich dabei stellenden Probleme und die erarbeiteten Lösungsansätze stellen die Praxispartner, Studierende und Lehrende vor. Abschließend geht es um die Frage, welche Rolle die Unternehmenskultur für Transformationsprozesse spielt und wie sich ein Kulturwandel bewerkstelligen lässt, der proaktive Unternehmensstrategien unterstützt. Weitere Informationen und Berichte zum 3. Symposium finden Sie auf der Seite der Schader-Stiftung . Eine Videoaufzeichnung des Symposiums finden Sie auf dem Youtube-Kanel der Schader-Stiftung.
Umgang mit Ungewissheiten: Herausforderungen für ein nachhaltigkeitsorientiertes Risiko-Management Symposium zu Konzept und Praxisprojekten aus RASUM (Risk Assessment and Sustainability Management) mit Michael Deneke Lecture Ungewissheiten bestimmen (derzeit wohl besonders) unser Leben. Das erklärt vielleicht den verstärkten Drang, den Gang der Dinge selbst in die Hand nehmen zu wollen und durch Planung zu anderen Formen der (Selbst-) Vergewisserung zu gelangen. Denn Ungewissheiten verunsichern und befördern Ängste. Um diese zu bewältigen, greift man gerne auf vereinfachende Muster („Heuristiken“) zurück, die sich in der Vergangenheit (vermeintlich) bewährt haben. Auf diese Weise mag es gelingen, subjektiv davon überzeugt zu sein, „alles im Griff“ zu haben; ein Ansatz, der oft Sinn macht, der aber auch zu fatalen Konsequenzen führen kann. Nicht nur angesichts der Corona-Pandemie ist dies aber wohl nicht die angemessene Antwort. Erst recht nicht im Hinblick auf die diversen globalen Krisen (paradigmatisch, aber nicht alleine, steht hier der Klimawandel). Gefordert sind vielmehr grundlegende Veränderungen. Darüber besteht, ein letztlich überraschender und vielleicht auch ermutigender Befund, weitgehende Einigkeit. Von den Vereinten Nationen, die unter der Überschrift „Transforming our World“ Ziele Nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG´s) formuliert haben, über den ambitionierten „Green Deal“ der Europäischen Kommission, bis hin zu Nachhaltigkeits- und Klimaschutz-Strategien auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Alle scheinen sich einig zu sein: Es muss etwas passieren. Wenn nicht die Ungewissheiten und Ängste wären … Vor diesem Hintergrund fragt die Michael Deneke Lecture zum Auftakt des 6. RASUM-Symposiums Wo sind „Heuristiken“ hilfreich? Und wo tragen sie eher dazu bei, am Status Quo und vertrauten Mustern festzuhalten? Wie schaffen wir es, angesichts von Ungewissheiten und Verunsicherung die Bereitschaft zu wecken, aktiv an Veränderungsprozessen mitzuwirken? Im Raum stehen damit die Stichworte Veränderungswilligkeit und Mitwirkungsbereitschaft. Beide lassen sich nicht wirklich imperativ erzwingen - und zwar weder auf kommunaler oder staatlicher Ebene noch in Unternehmen und anderen Organisationen. Vor diesen Herausforderungen steht auch das auf Import von Textilien spezialisierte Unternehmen Deltex in Hamburg. Es hat daher in einer „Ausschreibung“ sechs Handlungsfelder definiert, denen sich die Studierenden des aktuellen RASUM-Jahrgangs in ihren Angeboten mit kreativen Lösungen widmeten. Das Bergsport-Unternehmen VAUDE hat sich zum Ziel gesetzt, den selbst formulierten Produktstandard „Greenshape“ so zu erweitern, dass darin auch die Anforderung enthalten ist, die Produkte am Ende ihres Lebensweges hochwertig stofflich recyclen zu können. Die Ergebnisse dieses Praxisprojektes präsentieren Studierende des 4. RASUM-Jahrgangs. Thematisch eng verwandt ist die Master-Arbeit von Rebecca Niebler , die untersuchte, unter welchen Randbedingungen „Abfallwirtschaftliche Geschäftsmodelle für Textilien in der Circular Economy“ tragfähig sind.