Partner im RASUM-Praxisprojekt 2018-19 ist das Handelsunternehmen Tchibo. Gegenstand sind drei thematische Schwerpunkte: Wie lässt sich die Wirkung der Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Nachhaltige Entwicklung erfassen (etwa in einer SDG-Wirkungsmatrix)? Wie lässt sich das Programm zum Lieferanten-Management auf der Basis der bestehenden Erfahrungen weiter entwickeln? Welche Maßnahmen zum Risikomanagement und zur Ressourcen-Effizienz empfehlen sich für die Verpackungs-Logistik?
Der Masterstudiengang RASUM ist in seiner inhaltlichen und konzeptionellen Ausgestaltung einmalig in der deutschen Hochschullandschaft. Im Vergleich zu anderen Nachhaltigkeitsstudiengängen stellt er eine Verknüpfung zwischen Risiko und Nachhaltiger Entwicklung her und berücksichtigt dabei von Anfang an im Curriculum, wie sich (Veränderungs-) Prozesse in Richtung Nachhaltige Entwicklung in konkreten betrieblichen Konstellationen, aber auch in der Gesellschaft insgesamt realisieren lassen. Mit dieser fachlichen Ausrichtung bestehen angesichts der großen Herausforderungen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Studierenden qualifizieren sich u.a. für folgende berufliche Positionen und Tätigkeiten: als Risikomanager für Prozess- und Produktinnovationen, im strategischen Management, in der Unternehmensberatung, zur Projektleitung in komplexen interdisziplinären Projekten, in der wissenschaftlichen Politikberatung und in Nichtregierungsorganisationen und Verbänden sowie insgesamt in allen Zusammenhängen, in denen Elemente von Governance, Risk Management und Compliance eine Rolle spielen. Kurz gesagt : in allen Arbeitsfeldern, in denen eine offene Wahrnehmung und die Kompetenz zur interdisziplinäre Analyse sowie ur Entwicklung und Umsetzung von Lösungen gefragt sind.
Nachhaltigkeitsmessung, Risikomanagement und Due Diligence im Holz-Handel Die Herausforderungen, die das in Hamburg ansässige Handelsunternehmen Tchibo in seiner Ausschreibung für die Gruppe der RASUM-Studierenden formulierte, umfassten drei Gegenstände: Ansätze und Methoden, die Wirksamkeit der Nachhaltigkeits-Aktivitäten von Tchibo zu messen und zu kommunizieren Ansätze und Methoden, das Risiko-Management in der Lieferkette im Hinblick auf den Social Code of Conduct des Unternehmens zu verbessern Analyse der Möglichkeiten, das Due Diligence System zur Traceability im Hinblick auf den Handel mit Holzprodukten (Vermeidung der Vermarktung von illegal eingeschlagenem Holz) zu verbessern, und Entwicklung eines Fahrplans zu deren Umsetzung. Die Ergebnisse stellten die drei Teams der Studierenden am 25.01.2019 in einem Workshop in Hamburg vor. Bild: RASUM-Team auf dem Abschluss-Workshop im Hamburg (von den Studierenden gelabelt als High Level Meeting der UNEP zur "Global Delta-Analysis Strategy" ) Projektvorstellung Den Verlauf des Projektes, die erzielten Ergebnisse und deren Umsetzung durch das Unternehmen stellten die Studierenden auch auf dem 5. RASUM-Symposium in der Schader-Stiftung im Oktober 2019 vor. Das Video hierzu finden Sie auf dem Youtube-Kanal Initiative: Nachhaltige Entwicklung in der Hochschule Darmstadt.
Integriertes Risikomanagement bei Air Berlin erlebbar machen RASUM-Studierende bei der Ankunft in Berlin, Auftaktbesprechung mit airberlin Wie sieht ein integriertes Risikomanagementsystem in der Praxis aus und wie lässt es sich so optimieren, dass die Nutzer besser damit arbeiten können? Um diese Fragen ging es im Praxisprojekt mit Air Berlin für das RASUM-Team: Ergebnis war ein Relaunch der Prozesse bei dem Unternehmen. Konkret bestand die Aufgabe darin, die Grundsätze und Richtlinien zum Risikomanagement (RM) bei Air Berlin zusammenzuführen und dazu entsprechende Dokumente und Materialien zu erstellen. Vier Arbeitsfelder standen dabei im Vordergrund: die Überarbeitung der Risikomanagement Richtlinie und Verfahrensanweisung, die Erstellung eines Schulungspaketes, die kreative Erarbeitung von Kommunikationsmaßnahmen für das Risikomanagement sowie die Aktualisierung des Risikokatalogs. Durch das Praxisprojekt haben sowohl die RASUM Studierenden als auch Air Berlin viele neue Erkenntnisse gewonnen. Die intensive Zusammearbeit mit dem Governance, Risk & Compliance Team von Air Berlin, hat den Studenten vielseitige und wertvolle Einblicke in die Welt des Risikomanagements gewährt. Auf der anderen Seite hatte Air Berlin die Chance, durch die erarbeiteten Ergebnisse der Studenten Aktualisierungen im Risiko-Management-Richtline und -Verfahrensanweisung, Kommunikation und Risikokatalog vorzunehmen. Kontakt
Die Studierenden lernen, in interdisziplinären Teams systematisch und strukturiert mit Risiken und Chancen umzugehen und die hierfür zu Verfügung stehenden Methoden und Instrumente einzusetzen. RASUM zeigt, wie man die kreativen Potentiale einer Organisation für ein proaktives, die Chancen in den Blick nehmenden Nachhaltigkeitsmanagement nutzt. Dafür vermittelt der Studiengang strategische und analytische Fähigkeiten, die es erlauben, vermeintliche Systemgrenzen zu überschreiten und dabei sozialpsychologische und gesellschaftliche Aspekte zu integrieren. Die Studierenden erwerben eine ganzheitliche Sichtweise mit betriebswirtschaftlichem/organisationalem und technisch/naturwissenschaftlichem Hintergrund und die Fähigkeit, die Herausforderungen zu bewältigen, die sich aus dem Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung und dem Umgang mit Risiken für Unternehmen und sonstige Organisationen ergeben, mit dem Ziel, nicht nur unerwünschte Wirkungen zu vermindern, sondern vor allem die mit der Transformation einher gehenden Potentiale für positive Beiträge ("Chancen") zu erschließen. Sie sind in der Lage, dabei Interessen, Perspektiven, Werthaltungen sowie Wahrnehmungs- und Argumentationsmuster anderer Akteure innerhalb und außerhalb der eigenen Organisation - einschließlich der Akteure aus Verwaltung und Politik - als solche wahrzunehmen und in einen Klärungs- und Entscheidungsprozess sowie entsprechende Kommunikationsstrategien zu integrieren. Kernstück ist das über zwei Semester angebotene transdisziplinäre Projektstudium (Praxisprojekt) . Hier bearbeiten die Studierenden konkrete Problemstellungen aus dem Unternehmensalltag und/oder anwendungsbezogene Forschungsfragen mit Bezug zum integrativen Risikomanagement und zum proaktiven Nachhaltigkeitsmanagement - möglichst in enger Kooperation mit Akteuren aus der Praxis. Kontakt Prüfungsordnungen
Das erste Studiensemester beginnt jeweils mit einer Einführungswoche. Im Jahr 2023 findet diese vom 10. - 13. Oktober in Präsenz statt. In der Einführungswoche erhalten die neuen RASUM-Studierenden in komprimierter Form einen Überblick über die wesentlichen Inhalte der folgenden drei Semester. Sie lernen zudem die in RASUM tätigen Dozenten kennen, einschließlich der Lehrenden aus der Praxis und den Lehrenden aus dem 2. und 3. Fachsemester. Sie können sich mit den Einrichtungen vertraut machen (u.a. mit Möglichkeiten zur Recherche in Datenbanken und der Nutzung von eBüchern). Und nicht zuletzt haben sie Möglichkeit, die anderen Studierenden kennenzulernen, mit denen sie - etwa im Rahmen der Projektteams der Praxis-Kooperationen - in den folgenden Semestern gemeinsam lernen und arbeiten werden. Die Einführungswoche ist zugleich ein Bestandteil der Einführungs-Lehrveranstaltung im Studiengang (Modul 1); die Teilnahme an der Einführungswoche ist daher verpflichtend für alle RASUM-Studierenden. Bestandteil der Einführungswoche ist das RASUM-Symposium am Mittwoch, den 11.10.2023 ab 15 Uhr. Dazu lädt der Studiengang RASUM gemeinsam mit der Schader-Stiftung ein (bitte dort für eine Teilnahme anmelden). Der Titel im Jahr 2023 lautet "Den Wandel gestalten: Proaktives Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement im Unternehmensalltag". Hier zeigen die Studierenden der früheren Jahrgänge, wie sie die Herausforderungen in den Praxisprojekten bewältigt haben. Außerdem lassen sich Einblicke in die Berufswelt gewinnen. Auf dem 9. RASUM-Symposium geht es in der "Michael Deneke Lecture" um „Klimaneutralität und Wasserstoff-Transformation: Herausforderungen für die chemische Industrie“ mit Beiträgen von Evonik und Covestro. Download Programm der Einführungswoche
Kompetenzen für diese Tätigkeitsfelder vermitteln Vorlesungen und Seminare sowie das über zwei Semester angebotene transdisziplinäre Projektstudium. Der Aufbau des Studiums ist in der Übersicht dargestellt. Kontakt Kontakt
Ganz praktisch: Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, Beratung und Behörden Symposium zu Konzept und Praxisprojekten aus RASUM (Masterstudiengang Risk Assessment and Sustainability Management) mit Michael Deneke Lecture Veränderung tut not – Transformare necesse est. Die Grenzen planetarer Belastbarkeit sind schon (fast) erreicht, in manchen Fällen – wie dem Eintrag industriell hergestellter chemischer Verbindungen in die Umwelt – sogar schon überschritten. Es kommt also darauf an, ganz konkret und damit „ganz praktisch“ umzusteuern. Wohin die Reise gehen soll, haben die Vereinten Nationen als normatives Leitbild unter der Überschrift „Transforming our World“ als Ziele Nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG´s) formuliert. Zu diesem Kurswechsel in der Gesellschaft beizutragen, ist die Herausforderung, vor denen Unternehmen und Verbände, aber auch staatliche Stellen stehen: Von der kommunalen Ebene über Bund und Länder bis hin zur Europäischen Union und internationalen Vertragswerken. Der Studiengang „Risk Assessment and Sustainability Management“ (RASUM) an der Hochschule Darmstadt will zu den Veränderungsprozessen hin zu einer Nachhaltigen Entwicklung beitragen. Das RASUM-Symposium beleuchtet den Stand von Praxis und Wissenschaft im Hinblick auf ein nachhaltigkeitsorientiertes Risiko- und Chancen-Management. Es bietet aber zugleich Gelegenheit, Einblicke zu gewinnen, wo und wie RASUM-Studierende im Rahmen ihres Praxisprojektes mit Unternehmen kooperieren. Zum Auftakt des 8. RASUM-Symposiums steht die Michael Deneke Lecture unter der Überschrift „We can work it out – Szenario-Technik als Dialog-Format für Transformationsprozesse“ . Sie zeichnet nach, wie es in einem strukturierten Szenario-Prozess (nach Geschka) mit Akteuren aus der Wissenschaft und der Praxis gelingen kann, Wahrnehmungsraster und Denkstile zu verändern, um über eine gemeinsam erarbeitete Zukunftsvision (dokumentiert in einer „Szenario-Geschichte“) und einen Strategieprozess (der das Zusammenspiel unterschiedlicher Veränderungsbausteine in einer "Theory of Change“ veranschaulicht) einen Transformationsprozess in Gang zu setzen. Eine Videoaufzeichnung des Symposiums finden Sie auf dem Youtube-Kanel der Schader-Stiftung.
Welche Rolle dabei die Ziele Nachhaltiger Entwicklung spielen und wie diese mit den marktlichen Zwängen in Einklang zu bringen sind, war Gegenstand des Praxisprojektes 2020/2021 mit einem Textilimporteur aus Hamburg. Mehr ...
Im Sommersemester 2017 erstellen die Studierenden in Kleingruppen Angebote zu einer Ausschreibung des kooperierenden Unternehmens. Am Ende des Semesters präsentieren die Kleingruppen ihre Angebote vor Unternehmensvertretern (beides in englischer Sprache). Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier .