Material-Compliance-Management, Nachhaltigkeitsorientierte Produktentwicklung proaktives Supply Chain Management (LkSG) mit sieben Unternehmen der Fahrradbranche

Dieses Mal mit sieben Unternehmen aus der Fahrradbranche

Erstmals arbeiteten Studierende des Masterstudiengangs Risk Assessment and Sustainability Management (RASUM) im Praxisprojekt nicht nur mit einzelnen Unternehmen, sondern mit einer Vielzahl von Akteuren aus der Fahrradbranche zusammen – von kleinen Zulieferern über große Fahrradhersteller bis hin zum größten Fahrradverband Deutschlands. Im Rahmen des über zwei Semester laufenden Praxisprojekts begegneten die Studierenden an der Seite der Praxispartner den sehr aktuellen Herausforderungen der Fahrradbranche,

  1. die Material-Compliance in der Branche zu verbessern,
  2. die Entwicklung nachhaltigerer Produkte zu unterstützen
  3. sowie ein proaktives Supply-Chain-Management zu etablieren.

Die Unternehmen hatten ihre Anforderungen in einer Ausschreibung formuliert. Anschließend entwickelten die Studierenden in Teams konkrete Lösungsansätze und Arbeitspakete. Nach einer erfolgreichen Präsentation der Ideen bei einem Praxispartner in Koblenz als Abschluss der Angebotsphase begann die eigentliche Projektarbeit. Hierfür arbeiteten die RASUM-Studierenden gemeinsam mit den Projektpartner aus der Fahrradbranche konkret an den drei Schwerpunktthemen Material-Compliance, nachhaltigeres Produktdesign und proaktives Lieferkettenmanagement.

Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme der bestehenden Prozesse entwickelten die Studierenden gezielte Maßnahmen für jedes Themenfeld. Sie untersuchten, welche rechtlichen und marktbezogenen Anforderungen bestehen, wo sich Schwachstellen befinden und wie Unternehmen diesen mit innovativen Lösungen begegnen können. Um erste tiefere Einblicke der Unternehmen zu erhalten, reisten die Studierenden-Teams zu ihren jeweiligen Themenverantwortlichen Projektpartner. Dies brachte die Studierenden von München bis in die idyllischen Tiefen des südlichen Ruhrpotts.

Jedes Team erarbeite Handreichungen und Tools für eine praktische Anwendung. Diese beinhalteten beispielsweise die automatisierte Abfragung problematischer Stoffe in Bezug auf die vorgegeben Materialanforderungen (nach REACH, RoHS und POP), ein Bewertungstool zur Identifikation gewünschter nachhaltigere Produktdesignschwerpunkte oder die Risikoanalyse und Lieferantenbewertung im Sinne des Lieferkettengesetzes (LkSG). Zum Abschluss präsentierten die Teams ihre Ergebnisse und überreichten den Projektpartnern eine praxisnahe Roadmap, die ihnen hilft, die angestoßenen Prozesse weiterzuführen und den Nutzen der entwickelten Tools voll auszuschöpfen.

Die enge Zusammenarbeit zwischen der Branche und den RASUM-Studierenden erwies sich als Erfolg – ein Ergebnis, das sich auch in den daraus hervorgegangenen Masterarbeiten widerspiegelt.

"Die RASUM-Studierenden haben ein hohes Maß an Kompetenz und Engagement gezeigt. Sie waren zuverlässig, zielorientiert und haben konstruktiv mit uns zusammengearbeitet. Sie haben es hervorragend geschafft, wissenschaftliche Theorie mit den praktischen Erfordernissen unseres Unternehmens zu verbinden. Wir können mit dem Ergebnis prima arbeiten und es in unsere Alltagsprozesse einbinden." Erek Gaudian, Nachhaltigkeitsbeauftragter bei RTI Sports GmbH

 

Projektvorstellung

Im Rahmen des 9. RASUM Symposiums stellten die Studierenden die Ergebnisse ihres Praxisprojekts vor. Die Videoaufzeichnung des Symposiums finden sie auf dem YouTube-Kanal der Schader Stiftung.